Zu Festungsmauern und Residenzschlössern
Diese Tour durch das romantische Franken erfüllt gleich drei Wünsche: Natur, Kultur und Genuss. Erlebe fränkische Dörfer, die Festung Lichtenau, eine sprudelnde Quelle und die Residenzstadt Ansbach.
Sachsen bei Ansbach
5 h
18 km
Diese Wandertour durchs Romantische Franken erfüllt gleich drei Wünsche auf einmal: Natur, Kultur und Genuss. Erleben Sie typisch fränkische Dörfer, die Festung Lichtenau, eine urig sprudelnde Quelle und die sehenswerte Residenzstadt Ansbach mit Hofgarten und historischer Innenstadt.
Die gut 17 Kilometer lange Tour ist mit normaler Kondition gut zu bewältigen. Feste Wege überwiegen, dennoch kann es je nach Wetter an einigen Stellen auch mal nass sein. Viele flache Stücke in Flusstälern machen die Route komfortabel, nur einige kürzere Anstiege müssen bewältigt werden. Für Abwechslung sorgen ein paar wurzelige Trails durch den schönen Mischwald.
Diese Tour ist ein "VGN Freizeittipp“ und in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg entstanden.
Eine Wandertour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Entdecker
Start- und Endbahnhof
Bahnhof Sachsen bei Ansbach
18 km / 5 Stunden
Bahnhof Ansbach
Unser Tipp: Bitte prüfe vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Ablaufplan
Tourstart am Bahnhof Sachsen bei Ansbach
Wegbeschreibung
Verlassen Sie den Bahnhof Sachsen (b Ansbach) zur Bahnhofstraße hin und wechseln am besten gleich auf die linke Seite. Mit dem Radwegweiser Lichtenau, 1,1 km geht es bergab – mit schönem Blick über den Ort im Tal.
Nach kurzem Weg kommen Sie an der evangelisch-lutherischen Wehrkirche St. Alban vorbei, deren Vorgängerbau – eine Holzkirche – bereits um das Jahr 800 bei der Gründung des Ortes entstanden ist. Das Museum im Kirchturm kann auf Anfrage besichtigt werden.
Unmittelbar nach der Kirche biegen Sie rechts ab – der Route folgend bis nach Volkersdorf hinein und schließlich auf den Rezatweg. Der führt hinaus in die freie Landschaft des Fränkischen Rezattales.
Es geht mit dem Wegweiser Lichtenauer Weg romantisch dahin auf einem Wiesentrampelpfad.
Sie steigen auf einem schmalen Steg über die Rezat. Im Rezattal kommen wir an „Eberhards Gänsegarten“ vorbei schließlich nach Lichtenau.
Festung Lichtenau
Die Festung Lichtenau thront als beeindruckend mächtige Wallanlage mit massiven Türmen an allen fünf Ecken im gleichnamigen Örtchen. Durch die Lage Lichtenaus als taktischer Vorposten der Reichsstadt Nürnberg innerhalb des Territoriums der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach kam es in der Geschichte häufig zu Spannungen und Zerstörungen bei kriegerischen Auseinandersetzungen.
1806 fiel die Festung, genauso wie Franken und Nürnberg, an das Königreich Bayern. Sie diente von da an bis 1973 als Gefangenenanstalt. Nach umfangreicher Restaurierung wird sie heute als Außenstelle des Bayerischen Staatsarchivs Nürnberg genutzt. In den Sommermonaten finden im Innenhof Veranstaltungen wie Konzerte und das Miniburgfest statt.
Die Besichtigung des sehenswerten Außenbereichs innerhalb der Festungsmauern ist von April bis Oktober möglich. Mit dem Titel „Der Nürnberger Stachel im Fleisch der Ansbacher Markgrafen“ wurde ein Rundweg als „Historischer Weg“ angelegt. Der Museumsverein e. V. bietet Führungen an.
Für weitere Infos wie Öffnungszeiten, Führungen und Termine steht Ihnen die Gemeindeverwaltung Lichtenau zur Verfügung: Tel. 09827 92110
Von-Heydeck-Straße
91586
Lichtenau
Wegbeschreibung
Nun geht der Weg weiter zur evangelisch-lutherischen Dreieinigkeitskirche.
Weiter folgen Sie dem Wegweiser „Museum“ in die Holzschuherstraße. Ein kulinarischer Zwischenstopp lohnt bei „Margas Scheune“ (Marktpl. 2, 91586 Lichtenau, Tel. 09827 928030) auf dem Marktplatz.
Es geht nach links durch das Obere Torhaus mit dem Wegweiser Museum Markt Lichtenau und damit wieder hinaus aus dem ehemals befestigten und bewachten historischen Ortskern.
Museum Markt Lichtenau
Das Museum Markt Lichtenau im Oberen Torhaus am Marktplatz beschäftigt sich mit ortstypischen und speziellen Themen der Region Westmittelfranken wie die Rezat-Mühlen-Ausstellung, die Sammlung Feierabendziegel. Sowie das besondere Thema Sandstein und Steinbrüche, das typisch ost für Lichtenau, aber auch ein überregionales Thema in und für Franken.
Exklusiv im Museum sind Filme zu sehen wie „Der Lichtenauer Steinbruch“, „Die Fränkische Rezat Teil 1 und 2“, „Nadler – Die Nadelherstellung von 1930 und 1960“, „Mühlen im Zandtbachtal“ etc.
Marktplatz (Oberes Torhaus)
91586
Lichtenau
Wegbeschreibung
Nach dem Torhaus geht es hinaus aus der Stadt. Mit dem roten Punkt als Wandermarkierung führt der Weg bergauf, über grüne Wald- und Wiesenpfade dahin.
Ein Wiesentrampelpfad führt Sie an einem Bächlein entlang und im Talgrund der Fränkischen Rezat an Weihern vorbei, dann bergan und bergab.
Die Fränkische Rezat mit ihren zahlreichen Nebenflüsschen ist Romantisches Franken pur. Es geht geradewegs auf den Silberbach und sein pittoreskes Tal zu.
Das Tal ist reich an Mühlen, die teilweise noch in Betrieb sind. Hier rauscht der Bach wild und taucht unter.
Sie wandern hinauf auf eine Anhöhe, wo Sie weit über den idyllischen Talgrund blicken können.
Weiter geht es über Moospfade, Graswege und durch lichten Laub- und Nadelwald.
Hofgarten Ansbach
Flanieren und schauen: beim Lustwandeln durch die vierreihige Lindenallee!
Einst wie jetzt bei den jährlich geplanten Rokoko-Festspielen erregen die historischen Kostüme und hochgesteckten Haartrachten der „Hochfürstlichen Durchlaucht“ Aufsehen. Edel und adelig stolziert(e) Markgräfin Friederike Luise von Brandenburg-Ansbach im opulenten, grünen Rokokokleid daher, so wie zu Zeiten des glanzvollen französischen Rokokos.
Historische Rosen und zahlreiche Sorten von Heilkräutern im Bereich des Fuchsgartens, angelegt zum 500. Geburtstag des großen Botanikers Leonard Fuchs, dereinst Leibarzt des Markgrafen Georg des Frommen. 200 Kräuter aus seinem berühmten „New Kräuterbuch“ des 16. Jahrhunderts sind im symmetrisch mit Buchs-Sträuchern umrandeten Garten zu bestaunen, ganz nach Renaissance-Vorbild.
Die Stadt Ansbach bietet einstündige Führungen „Hofgarten Ansbach – ein barockes Juwel“ an.
Kulinarik-Tipp: Am ersten Verzweig rechts zum Pavillon mit den roten Säulen und noch einmal an der Rezat entlang zur Orangerie, eine der historischen Perlen Frankens mit Café, Eispezialitäten und feinem regionalen und internationalen Gastronomieangebot im einmaligen Ambiente des Hofgartens.
Promenade 27
91522
Ansbach
Wegbeschreibung
Vom Hofgarten aus ist es nur noch ein kurzer Weg zum Bahnhof. Vorher noch unbedingt sehenswert: Das Residenzschloss Ansbach.
Residenzschloss Ansbach
Ansbach gilt als „Stadt des fränkischen Rokoko“. Das wohl berühmteste Bauwerk ist die Residenz der Markgrafen von Ansbach-Bayreuth. Sie entwickelte sich aus einem mittelalterlichen Stifthof außerhalb der Stadtmauer, dessen Spuren noch in der heutigen Residenz zu finden sind.
Es gibt in Deutschland fast keine andere Residenz, deren Ursprungszustand des 18. Jahrhunderts so erhalten geblieben ist bzw. bewahrt wurde. Besonders sehenswert ist das Deckengemälde im Festsaal, des italienischen Malers Carlo Carlone sowie die Gemäldegalerie - eine Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen) und das Spiegelkabinett mit feinstem Meißener Porzellan.
Gegenüber des Schlosses liegt der Hofgarten mit Orangerie und zahlreichen Kübelpflanzen sowie einem Heilkräutergarten.
Das goldene Zeitalter der Markgrafen von Ansbach wird bei den „Ansbacher Rokokospielen“ im Juli wieder lebendig. Dann flanieren Hofdamen und Edle durch den Hofgarten und bei Musik und Feuerwerk erwacht das 18. Jahrhundert vor den authentischen historischen Kulissen wieder zum Leben.
Musikbegeisterte sollten sich außerdem die „Bachwoche Ansbach“ Ende Juli/Anfang August vormerken.
Promenade 27
91522
Ansbach
Tourende am Bahnhof Ansbach
Wegbeschreibung
Von Hofgarten oder Schloss aus ist es nur ein kurzer Weg zum Bahnhof Ansbach.