Kronachs Charme und Cranachs Kunst
Entdecke bei einem Spaziergang den Charme von Kronach. Erlebe die historische Altstadt, die unbezwingbare Festung Rosenberg und die Werke von Renaissancekünstlern wie Lucas Cranach.
Kronach
5 h
2 km
Romantisches Fachwerk, verwunschen wirkende Gassen, liebevoll erhaltene Altstadt und eine Festung, die noch nie jemand bezwungen hat – all das und dazu noch Kunst und Kulinarisches erwarten Sie auf diesem Stadtspaziergang.
Eine Häsin, geschickt auf den Festungsmauern platziert, veranlasste im Dreißigjährigen Krieg die Schweden, die Belagerung Kronachs aufzugeben. Sie mussten annehmen, die Kronacher seien auch nach Wochen noch so gut versorgt, dass sie die Hasen noch immer auf der Stadtmauer grasen ließen. Der Hase ist seither das Maskottchen der über 1000 Jahre alten Stadt. Wie Festungen tatsächlich funktionierten, das erfahren Sie im eigens dafür eingerichteten Museum auf der Festung Rosenberg. Dort gibt es auch Augenweiden en gros, denn Werke so namhafter Renaissancekünstler wie Lucas Cranach – der berühmte Sohn Kronachs – Veit Stoß und Tilman Riemenschneider sind hier ausgestellt.
Ein Stadtrundgang für Kulturliebhaber, Entdecker und Geniesser
Start- und Endbahnhof
2 km / 5 Stunden
Unser Tipp: Bitte prüfe vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Ablaufplan
Tourstart am
Wegbeschreibung
Vom Ufer der Haßlach genießen Sie einen malerischen Blick auf die Altstadt Kronachs. Sie sehen die historische Stadtbefestigung, die Stadtpfarrkirche und die Festung Rosenberg.
Nachdem Sie die Haßlach überquert haben, kommen Sie zum Bamberger Tor, dem einzigen erhalten gebliebenen Stadttor Kronachs. Es wurde im 14. Jahrhundert gebaut und nach dem Dreißigjährigen Krieg teilweise erneuert.
In der Lucas-Cranach-Straße passieren Sie den östlichen Renaissance-Giebel des Alten Rathauses. Es wurde 1583 erbaut. Heute dient es vor allem kulturellen Zwecken. Auch den Marktplatz der Oberen Stadt passieren Sie und können rechter Hand den Michaelsbrunnen anschauen. Er ist älter als das Alte Rathaus und wurde bereits 1543 erstmalig erwähnt. Die Stele mit dem Erzengel auf wurde allerdings erst 1672 geschaffen im Gedenken an die Verteidigung der Stadt gegen die schwedischen Truppen.
In der Festungsstraße passieren Sie den Stadtturm. Er stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist das älteste Gebäude Kronachs. Der 30 Meter hohe Turm diente als Wartturm und als Feuerwache.
Festung Rosenberg
Auf dem Rosenberg thront die Festung Rosenberg über der Stadt Kronach. Es heißt, diese Festung sei noch nie bezwungen und erobert worden. Dank ihrer Uneinnehmbarkeit war Kronach auch im Dreißigjährigen Krieg erfolgreich vor den schwedischen Truppen verteidigt worden. Erstmalig erwähnt wurde die Festung im Jahr 1249. Da die Stadt Kronach selbst aber bereits 1003 erwähnt wurde, ist davon auszugehen, dass es auf dem Rosenberg schon damals eine Burg oder Festung gab, die sowohl Herrschaftszentrum als auch Schutzort für die Bewohner Kronachs war. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Festung baulich ergänzt und verändert. Als ältester Teil gilt der mittelalterliche Bergfried. Festungsmauern und Türme stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Es gibt Gebäudeteile aus der Renaissance, andere aus dem Barock. Das frühbarocke Festungstor wurde von Antonio Petrini geschaffen.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde beschlossen, die Verteidigungsanlagen zu modernisieren. Es wurden im barocken Stil sternförmig fünf Bastionen um die Festung gebaut. Die Bauarbeiten zogen sich von 1650 bis 1699 hin und waren von einigen bautechnischen Rückschlägen begleitet. Eine der fünf Bastionen erlitt zwischenzeitlich Wasserschäden, sodass sie neu errichtet werden musste.
Im Jahr 1888 kaufte die Stadt Kronach für 32000 Mark die Festung, die sich seither in städtischem Besitz befindet. Als besonderer Höhepunkt gilt Besuchern die Führung durch das umfangreiche unterirdische Gangsystem.
Festung 1
96317
Kronach
Wegbeschreibung
Im Ostflügel der Burg befindet sich der Fürstenbau, jener Teil der Burg, in dem einst der Fürstbischof residierte. Das hier befindliche Tor ist der älteste erhaltene Zugang zur Kernburg. Im Fürstenbau finden Sie die Ausstellung „Zur Geschichte der fränkischen Festungen“.
Fürstenbau der Festung Rosenberg mit Festungsmuseum
Wer mehr über die Geschichte der fränkischen Festungen wissen will, kann im Fürstenbau der Festung Rosenberg seinen Wissensdurst stillen. Die Ausstellung „Festungen – Frankens Bollwerke“ zeigt, wie die Bastionen speziell konzipiert wurden, dass sie so schwer oder gar nicht einnehmbar waren. Die Geschichte der Schusswaffen wird erzählt. Wie Festungen als Wohnschlösser beschaffen waren, mit Prunk und Pracht für die Herrschenden, wird ebenfalls gezeigt. Ganz lebensnah wird es in dem Ausstellungsbereich „Himmelbett und Strohsack“, wo die Lebenswelt der Bewohner und Arbeiter dargestellt wird. Die Ausstellung ist reich an interaktiven Stationen und somit ansprechend für Jugendliche und Kinder gestaltet.
Festung 1
96317
Kronach
Wegbeschreibung
Auf dem Festungsgelände, im einstigen Kommandantenbau, befindet sich die Fränkische Galerie, die neben einer herausragenden Sammlung bedeutender deutscher Künstler der Gotik und Renaissance auch einen Ausstellungsbereich zur Geschichte der fränkischen Festungen bereithält.
Fränkische Galerie – Das Schatzhaus fränkischer Kunst
Im ehemaligen Kommandantenhaus der Festung Rosenberg in Kronach befindet sich seit 1983 das Zweigmuseum des Fränkischen Nationalmuseums. Und hier passen sie auch wunderbar her, die Meisterwerke berühmter fränkischer Maler und Bildhauer der Spätgotik und der Renaissance, also des 13. bis 16. Jahrhunderts. In den 13 Räumen des Museums sind zahlreiche Werke Lucas Cranach d.Ä. ausgestellt. Als Sohn der Stadt ist er hier natürlich besonders passend platziert. Aber auch Werke von Tilman Riemenschneider, Hans Süß von Kulmbach, Veit Stoß und anderer Meister sind zu bewundern.
Festung 1
96317
Kronach
Wegbeschreibung
Auf dem Gelände der Festung befindet sich die Festungsgaststätte „Bastion Marie“
Bastion Marie Festungsgaststätte
In der südwestlichen der fünf barocken Bastionen befindet sich heute die Festungsgaststätte „Bastion Marie“. Ihr Biergarten gilt als einer der schönsten Frankens. Von hier hat der Gast einen weiten Blick über Kronach und die umgebende Landschaft.
Das Restaurant verfügt im Innenbereich über hundert Plätze, für den Außenbereich, so wird gern gesagt, seien „unendlich viele“ Plätze verfügbar. Gutes aus fränkischer Küche wird angeboten. Die Zutaten kommen aus der Region. Auch das Bier wird in der Region gebraut. Ein guter Platz, um für den Abstieg nach Kronach hinunter Kraft zu tanken.
Festung 1
96317
Kronach
Wegbeschreibung
Sie passieren den Marktplatz an dessen Ostseite. Hier steht der Lehlauben- oder Hexenturm, erbaut im Jahr 1444, und 1614 um einige Elemente ergänzt. Das Untergeschoss wurde bis ins 18. Jahrhundert als Gefängnis genutzt, auch für Menschen, die der Hexerei beschuldigt wurden.
Nachdem Sie das Pottugässchen hinabgegangen sind, kommen Sie zum Melchior-Otto-Platz. Die Ehrensäule hier wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg zu Ehren des damaligen Fürstbischofs Melchior Otto errichtet. Er hatte der Stadt nach dem Krieg ihr neues Wappen verliehen, das an die schweren Kämpfe erinnert, mit denen sich die Kronacher erfolgreich ihrer Angreifer erwehrten.
Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer
Die Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer ist im Stil der Gotik errichtet. Bereits im 12. Jahrhundert hatte an dieser Stelle eine Vorgängerkirche gestanden. Nachdem sie 1404 eingestürzt war, baute man bis 1406 das heutige dreischiffige Langhaus. Um 1510 wurde der Bau des westlichen Teils der Kirche begonnen, ein Bau, der sich bis 1630 hinzog. Inzwischen war unter dem Einfluss der Reformation der Ablasshandel weggebrochen, sodass die Kirche finanziell weniger Spielraum hatte. Noch in den 1550er Jahren waren dem Turm zwei weitere Geschosse und der Spitzhelm aufgesetzt worden. Um 1770 wurde an der Südseite der Kirche die Sakristei angebaut.
Die Innenausstattung ist aufgrund vieler Restaurierungen kaum mehr im Originalzustand erhalten. Zu den ältesten Gegenständen gehört das sandsteinerne Taufbecken von 1560, mit einem Relief, das die Taufe Christi darstellt, und ein Opferstock, ebenfalls aus Sandstein, im hinteren Teil der Kirche.
Melchior-Otto-Platz 9
96317
Kronach
Tourende am
Wegbeschreibung
Auf dem Marienplatz begegnet Ihnen der Rosenturm, ein Teil der Stadtbefestigung, der half, in den Jahren 1430/31 die Stadt vor den Hussiten zu verteidigen. Bevor Sie auf dem direkten Weg zum Bahnhof die Haßlach überqueren, , sei Ihnen noch eine kleine Einkehr in Katja’s Café in der Bahnhofstraße 9 empfohlen, wo Sie den an Eindrücken reichen Tag gemütlich bei einem kleinen nachmittäglichen Snack oder hausgemachtem Kuchen ausklingen lassen. Katja’s Café hat dienstags Ruhetag, an allen anderen Tagen außer samstags von 9 bis 17 Uhr geöffnet, samstags bis 16 Uhr.
Von hier sind es nur noch wenige Gehminuten bis zum Bahnhof Kronach, wo Ihr Zug Sie wieder nach Hause bringt.