Regensburgs Sehenswürdigkeiten entdecken bei einem Rundgang durch die Donaumetropole
Regensburg, die kleine Metropole an der Donau hat einiges zu bieten: Vom Regensburger Dom über die historische Wurstkuchl bis zur Steinernen Brücke ist die Stadt das ideale Ziel für einen Tagesausflug mit der Bahn.
Bevor es losgeht mit dem Stadtrundgang durch Regensburg, solltest du eines vorab wissen: Regensburg ist reich an Geschichte und bietet dir eine Fülle an Sehenswürdigkeiten, die dir Grund für mehr als nur einen Tagesausflug liefern. Besonders charakteristisch für Regensburg sind dabei die Patrizierhäuser und Geschlechtertürme, die das Stadtbild wie bei keiner anderen bayerischen Stadt prägen. Um sich einen ersten Eindruck von der Stadt zu verschaffen, werden wir in dieser Tour die bekanntesten Highlights Regensburgs besuchen. So bleibt auch noch genug Sehenswertes für deinen nächsten Besuch der UNESCO-Welterbestadt übrig.
Auf den Spuren der Römer
Wir starten unseren Stadtspaziergang durch Regensburg zur Entdeckung der Sehenswürdigkeiten am Hauptbahnhof. Von hier aus geht es nach Norden die Maximilianstraße entlang, vorbei am östlichen Teil des Schlossparks St. Emmeram. Nach etwa 300 Metern erreichen wir schon das erste kleine Highlight unserer Tour. Etwas nördlich des Ernst-Reuter-Platzes befindet sich eine freigelegte Stelle, an der du bis heute die Überreste der Mauer des römischen Legionslagers „Castra Regina“ sehen kannst. Die antiken Mauern – zu erkennen an der Bauweise mit großen Steinquadern – wurden später in die mittelalterliche Zwingermauer integriert.
Weitere Ausgrabungen der römischen Lagermauern befinden sich etwa 150 Meter weiter nördlich im Parkhaus Dachauplatz. Der frei zugängliche Bereich vermittelt mit Monitoren und Visualisierungen ein Bild von der bedeutenden Geschichte der Stadt als nördliche Grenze des Römischen Reichs. Zusammen mit der Ausgrabung am Hunnenplatz bilden die drei Teilstücke der antiken Mauer das document Legionslagermauer.
Dominiert das Stadtbild: Der Dom
Wir folgen der Maximilianstraße weiter nach Norden, bis diese in die Speichergasse übergeht. Vorbei am Römerturm, einem 28 Meter hohen früheren Wohn- und Wehrturm, gelangen wir zum Herzstück der UNESCO-Welterbestadt Regensburg: dem Regensburger Dom St. Peter, der bekanntesten Regensburger Sehenswürdigkeit. Der Grundstein für den gotischen Bau wurde Mitte des 12. Jahrhunderts gelegt, seine heutige Form erhielt die Kathedrale allerdings in einer 600 Jahre andauernden Entstehungsgeschichte. So wurden die beiden Turmspitzen erst zwischen 1859 und 1869 durch die Förderungen der bayerischen Könige Ludwig I. und Maximilian II. hinzugefügt. Achte bei deinem Besuch vor allem auf die farbenprächtigen Glasfenster aus dem 13. und 14. Jahrhundert, die den Innenraum in ein majestätisches Licht tauchen.
Das Tor in eine andere Zeit
Weiter geht es über den Krauterermarkt bis unter die Schwibbögen. In dieser Gasse findest du bei deinem Besuch einen weiteren Hinweis auf die römischen Vorläufer der Stadt. Die Porta Praetoria ist eines der ältesten noch erhaltenen Bauwerke in Regensburg. Zusammen mit der Porta Nigra in Trier ist die Porta Praetoria die einzig erhaltene römische Toranlage nördlich der Alpen. Zu den Regensburg-Tipps zählt das ehemalige Nordportal des römischen Legionärslagers „Castra Regina“. Es ist knapp 2.000 Jahre alt und umfasst einen kleinen Turm und einen Torbogen, die beide seit dem 17. Jahrhundert Teil der Fassade des Bischofshofes sind. Wer von der geschichtlichen Bedeutung nichts weiß, kann dieses Highlight also leicht übersehen.
Es geht um die Wurst
Stadtbesichtigungen machen bekanntlich hungrig. Da trifft es sich gut, dass unser nächster Halt von kulinarischer Natur ist. Über die Weiße Hahn-Gasse gelangen wir ans südliche Ufer der Donau, wo wir uns in der historischen Wurstkuchl, der ältesten Bratwurststube der Welt, eine kleine Stärkung holen. Bereits im 12. Jahrhundert ließen sich hier neben dem Salzstadel Arbeiter und Steinmetze, die beim Bau des Doms und der Steinernen Brücke dabei waren, köstliches Garfleisch und Würste schmecken. Heute bietet der Familienbetrieb seinen Gästen feine Bratwürste aus der hauseigenen Wursterei sowie hausgemachtes Sauerkraut. Unser Tipp für Regensburg: Unbedingt probieren. Wir wünschen guten Appetit!
Über die Donau und zurück
Nach dieser kleinen Stärkung geht unsere Stadttour zur Erkundung der Regensburger Sehenswürdigkeiten neben dem Salzstadel weiter, in dem sich auch das UNESCO-Welterbe-Besucherzentrum befindet. Hier quert die Steinerne Brücke die Donau und verbindet so die Regensburger Altstadt mit dem altbayerischen Stadtteil Stadtamhof, den wir uns allerdings für den nächsten Besuch der Donaumetropole aufsparen. Das Meisterwerk romanischer Baukunst ist auch das Wahrzeichen Regensburgs und wurde zwischen 1135 und 1146 erbaut. Mit 330 Metern Länge und 16 Bögen war die Brücke als feste Querung über die Donau bedeutend für den Handel und trug damit zum Wohlstand der Stadt bei. Am höchsten Punkt der Steinernen Brücke wirst du bei deinem Rundgang auf eine gotische Säule stoßen, auf der ein sitzendes Männchen thront. Das sogenannte „Bruckmandl“ sitzt seit dem Mittelalter über der Donau und blickt nach Süden, die Hand vor Sonne schützend an die Stirn gelegt.
Das Rathaus von Regensburg
Unsere Tour durch Regensburg führt uns wieder zurück in die Altstadt zu weiteren Regensburger Sehenswürdigkeiten. Ursprünglich von drei Türmen flankiert, die als Eingang in die Stadt dienten, steht am Südende der Steinernen Brücke heute nur noch der Brückenturm. Von hier aus geht es nach Süden durch die Brückstraße bis zum Goliathhaus, der größten Stadtburg Regensburgs, und von dort aus nach Westen Richtung Kohlenmarkt. Vor dir befindet sich nun das Alte Rathaus von Regensburg, das mit seinem 55 Meter hohen Turm, dem ältesten Teil des Gebäudes, auch nicht zu übersehen ist. Durch Zubauten im Laufe der Geschichte wird das Rathaus in drei Teile gegliedert: dem Rathausturm mit anschließendem Palais, dem gotischen Reichssaalbau und dem Barock-Rathaus. Bis 1806 tagte im ehemaligen Tanzsaal des gotischen Baus der Immerwährende Reichstag, die dauerhafte Versammlung der Reichsstände im Heiligen Römischen Reich. Das prachtvolle Gebäude kann im Rahmen von täglich stattfindenden Führungen besichtigt werden
Vorbei an Plätzen und Türmen
Vorbei am Alten Rathaus führt uns der Weg weiter zum Haidplatz, einem der ältesten und traditionsreichsten Plätze Regensburgs. Der einstige Fest- und Turnierplatz ist heute Schauplatz des sommerlichen Bürgerfestes, das immer im Juni stattfindet und ein buntes und umfangreiches Kulturprogramm bietet.
Unser Regensburg Tipp: Direkt am Haidplatz befindet sich auch das Café Lila, das für die kleine Kaffeepause mit Kuchen auch vegetarische oder vegane Alternativen bereithält.
Wir verlassen den Haidplatz mit seinen imposanten Patrizierhäusern und machen uns allmählich auf den Rückweg zum Bahnhof. Dabei folgen wir der Rote-Hahnen-Gasse bis zur Gesandtenstraße und biegen nach Osten ab. In den engen, verschlungenen Gassen der Altstadt verstecken sich viele kleine und traditionelle Läden, die zum Bummeln einladen. Bevor wir den Neupfarrplatz erreichen, wirf einen Blick in die Untere Bachgasse. Dort erblickst du schon von Weitem den Goldenen Turm, einen 50 Meter hohen Patrizierturm aus dem 13. Jahrhundert.
Zurück durch den Schlosspark
Über St.-Kassians-Platz und die Fröhliche-Türken-Straße gelangen wir wieder zum Schlosspark St. Emmeram. Das namensgebende Schloss Emmeram heben wir uns allerdings für unseren nächsten Ausflug nach Regensburg auf. In dem weitläufigen Rokokopalast auf den Fundamenten eines Benediktinerklosters gibt es viel zu entdecken. Durch den Schlossgarten, vorbei am Keplerdenkmal, erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt am Hauptbahnhof. Auf Ihrer Heimfahrt mit der Bahn hast du nochmal die Gelegenheit, die vielen Eindrücke der Regensburger Sehenswürdigkeiten – von den römischen Lagermauern bis zu den Meisterwerken der mittelalterlichen Baukunst – Revue passieren zu lassen.
Domplatz 1
93047 Regensburg
Regensburg Hbf
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.